Meeting der VPFA Wien mit der Bildungsdirektion Wien

Am 31. März 2025 fand ein Gespräch der VPFA-Wien mit der Bildungsdirektion Wien statt. Ursprünglich hatten wir um ein Treffen mit der neuen Bildungsdirektorin, Frau HRin Elisabeth Fuchs, MEd, gebeten. Aufgrund zahlreicher Termine in den ersten Wochen ihrer Amtszeit wurde das Gespräch an die Leiterin des Pädagogischen Dienstes, Frau HRin Mag. Ulrike Mangel, delegiert. Da Frau Mangel kurzfristig ins Bildungsministerium beordert wurde, durften wir unser Anliegen schließlich mit Frau SQM Mag.a Cornelia Arnold, Leiterin der BR West, besprechen.

Für die VPFA-Wien nahmen teil: Herlinde Jaquemond (VS Erlaa), Elisabeth Stürzer (VS Prückelmayrgasse), Gabi Hermann (WMS Rodaun), Georg König (Referent für das „SL-Barometer“ und Projektverantwortlicher für den „Tag der Lehrkräfte“)

Das Gespräch verlief sehr positiv und konstruktiv. Wir konnten:

  • die VPFA als Vereinigung engagierter Schulleitungen vorstellen,
  • die Ergebnisse des aktuellen Schulleitungsbarometers übergeben,
  • und um Unterstützung bei der Einführung eines „Tages der Lehrkräfte“ ersuchen.

Frau Mag.a Arnold kannte unsere Vereinigung bisher noch nicht, zeigte jedoch großes Interesse und Verständnis für unsere Anliegen. Besonders aufgrund ihrer AHS-Vergangenheit und ihrer Kenntnis des ÖDV stand für sie die Sinnhaftigkeit einer solchen Vereinigung außer Frage.

Wichtige Inhalte des Austauschs:

  • Die Reform von 2017 wird von Schulleitungen nicht als gelungene Innovation wahrgenommen. Besonders die Rolle der SQM passt nicht zu den konkreten Unterstützungsbedarfen der Schulleitungen – etwa bei Konflikten mit Personal, Schüler*innen oder Eltern.
  • Kollegin Gabi Hermann wies auf den Bedarf an rechtlicher Unterstützung hin und regte Fortbildungen zu juristischen Themen an. Diese könnten etwa in Online-Formaten oder Dienstbesprechungen umgesetzt werden – auch mit dem Ziel, die juristischen Abteilungen langfristig zu entlasten.
  • Die aktuelle Trennung von „Pädagogik“ und „Recht“ in den Bildungsdirektionen wird aus Sicht vieler Schulleitungen als wenig praxistauglich erlebt. Früher konnten Schulinspektor*innen durch ihre Erfahrung auch juristische Fragen beantworten – heute ist dafür ausschließlich die juristische Abteilung zuständig, die zunehmend überlastet ist.
  • Auch Frau Mag.a Arnold bestätigte, dass sie selbst oft lange auf juristische Rückmeldungen warten muss. Die Realität ihrer Arbeit sei stark juristisch geprägt – pädagogische Fragen stünden häufig im Hintergrund.
  • Ihre klare Botschaft: Diese Themen müssen auch auf Bundesebene, insbesondere dem Bildungsminister, deutlich kommuniziert werden.

Zum „Tag der Lehrkräfte“ äußerte sich Frau Arnold sehr positiv. Sie sicherte zu, unser Anliegen an die Pädagogische Leiterin und die Bildungsdirektorin weiterzuleiten. Ihrer Einschätzung nach wäre es ideal, wenn Bildungsminister Wiederkehr selbst medial dazu auftritt.

Ein interessanter Einblick am Rande: In Wien gibt es – anders als in anderen Bundesländern – keine Schulassistenzen etwa für Kinder im Autismus-Spektrum. Dafür verfügen inzwischen nahezu alle Pflichtschulen über administrative Unterstützung in Form von Schulsekretariaten.